BASTELWARE
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Daß es auch diesen Monat in BASTELWARE
wieder einmal darum geht, Ihnen eine
einfach nachzubauende Schaltung für
Ihren Computer vorzustellen, muß wohl
kaum noch erwähnt werden.
Heute dürfen Sie sich - wenn Sie den Mut
haben - einen Analog/Digitalwandler
bauen. Die bei entsprechenden Elekronik-
häusern erhältlichen Bauteile sind wie
üblich billig und daher auch beim
experimentellen Verlußt eines Bauteils
noch erschwinglich.
Zunächst jedoch die Antwort auf die
Frage, die sich sicher viele stellen
werden: Was soll ich denn mit einem sog.
A/D-Wandler?
Wie ja inzwischen bekannt sein dürfte,
arbeitet ein Computer nur mit Bits und
nichts ist daher schwieriger, als
langsame Spannungsübergänge von z.B. 2.3
zu 3.7 Volt oder Widerstandsänderungen
eines Fotowiderstandes zu messen. Eine
Schaltung zu bauen, die die verschie-
denen Werte einem 8 Bit-Wert am Userport
zuordnet, wäre sehr aufwendig. Es gibt
dafür aber bereits fertige ICs. Schließt
man diese an den Computer an, so liefern
Sie je nach Eingangsspannung einen
'verständlichen' 8 Bit-Code an den
Userport.
Auf diese Weise kann man dann z.B.
tagelang die Wärmeschwankungen oder die
Lichtintensität messen und mit einem
Grafikprogramm darstellen. Teure
A/D-Wandler haben oft eine Geschwin-
digkeit, die es erlaubt, Tonfrequenzen
mit dem Computer aufzunehmen und so in
Spielen Sprache zu verwenden. Sicherlich
haben Sie alle schon einmal ein solches
Beispiel gesehen bzw. gehört.
Unser IC ist dafür leider zu langsam, es
kostet dafür aber nicht viel und ist zum
Experimentieren ideal. Es handelt sich
um den A/D-Wandler ADC 0804. Unsere
Versuchsplatine hat die stolze Größe von
5x6 cm und ist somit am Userport kaum zu
bemerken. Was die Beschaltung betifft,
so sind Sie mit 2 Widerständen, 3
Kondensatoren und einem Schalter dabei.
Hier zunächst der Schaltplan:
Und nun zum Umgang mit der Platine: Wenn
Sie sich sicher sind, daß Sie alle
Bauteile leitend miteinander verbunden
haben... HALT! Nicht alle, sondern nur
an den Stellen, die wir im Schaltplan
auch verbunden haben!!! Wenn Sie also
soweit sind, dann kommt der große
Augenblick, an dem Sie die Platine an
den Userport stecken. Dann schreiben Sie
eine Programmzeile wie diese:
10 PRINTPEEK(56577):GOTO10
... und starten Ihr Programm. Nun sollte
eigentlich eine Reihe von 255 auf dem
Bildschirm erscheinen. Wenn nicht, so
wird sich das gleich ändern, nämlich
dann, wenn Sie den Aktiv/Passiv-Schalter
umschalten.
Wenn Sie jetzt den Taster am Eingang
drücken, so sollte sich der Wert auf 0
ändern.
Nach diesem aufwendingen Versuchsaufbau
kann man sich nun auch in ernst-
zunehmende Messgebiete vorwagen.
Versuchen Sie es doch einmal mit dem
bereits erwähnten Fotowiderstand statt
des Tasters. Sie können natürlich auch
den Wasserstand oder die Temperatur
Ihrer Badewanne kontrollieren. Ihrer
Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Viel Spaß
